Hallo *, ein paar Andeutungen habe ich ja bei den letzten Zusammenkünften schon gemacht. In der Stadtverordnetenversammlung möchte man wohl das neue Gesetz zur Störerhaftung zum Anlass nehmen, in der Stadt Potsdam offenes WLAN anzubieten. Da kam die Überlegung auf, ob sich der Freifunk Potsdam eine Kooperation mit der Stadt vorstellen kann. Solch große Projekte haben wir bisher immer ablehnen müssen, weil wir nicht genug Leute haben und die wenigen natürlich nicht ihre ganze Zeit für den Freifunk aufwenden können. Bei einer Kooperation mit der Stadt würde die Möglichkeit bestehen, ein stetiges Einkommen für den Verein zu generieren, womit wir in der Lage wären, Leute einzustellen. Vielleicht kann sich ja der eine oder andere eine berufliche Perspektive im Freifunk vorstellen. Wenn wir das machen wollen, müssten wir innerhalb der nächsten zwei Monate handeln, einen Termin mit Herrn Jakobs vereinbaren und ihm unsere Ideen und Bedingungen vorstellen. Argumente für uns wären, dass wir seit 10 Jahren freies WLAN in Potsdam machen, als Verein weniger Gewinnorientiert sind, als kommerzielle Anbieter und lokales Knowhow entwickeln und sogar noch ein paar Arbeitsplätze schaffen. Um es ganz klar zu sagen, Freifunk soll frei bleiben. Jeder darf kostenlos mitmachen und alle Netze die wir aufbauen, werden zum Freifunknetz gehören. Jedoch wird ein solcher Schritt den Verein verändern, das Graswurzel-Feeling wird wohl früher oder später auf der Strecke bleiben. Wie steht Ihr dazu? Diese Entscheidung müssen die Mitglieder des Vereins treffen, wenn es dazu keinen Konsens gibt, bleibt alles wie es ist. Sven
Hallo zurück, ich persönlich finde die Idee reizvoll: Wenn die Störerhaftung wirklich fallen sollte (also ohne Fallstricke durch Hintertüren im Gesetz), dann wollen sicherlich auch kommerziell orientierte Firmen ins Geschäft mit offenem WLan drücken. Es wird dann schwierig, so ganz ohne Unterstützung dagegen zu bestehen. Die Masse der Bevölkerung wird nur "offenes Internet" verstehen, vom eigenständigen Netz neben dem Internet wissen die meisten da draußen nichts und können damit (noch) nicht viel anfangen. Wenn der FFP die Chance bekommt, ganz offiziell ein "Bürgernetz" zu errichten, hilft das meiner Meinung nach dem Freifunk-Gedanken, in der breiten Masse (wenigstens zum Teil) Fuß zu fassen. Wir sollten nur darauf achten, dass weiterhin alle Möglichkeiten zum privaten Mitmachen erhalten bleiben, aber dann ist doch nichts gegen städtische Backbone-Standorte und GBit-Internet-Links ins FF-Netz einzuwenden. ;-) Die Netzlast ins Internet sollte dann nur nicht ausschließlich auf die privaten DSL-Anschlüsse verteilt werden, da sollte dann auch die Stadt ihren Anteil tragen. Den Mix aus (steuer-)finanziertem Angebot für eine Grund-Infrastruktur und privatem Engagement on top finde ich reizvoll, sofern der Offene Gedanke unangetastet bleibt. Just my 2 cents. LG, Mattias Hallo *, ein paar Andeutungen habe ich ja bei den letzten Zusammenkünften schon gemacht. In der Stadtverordnetenversammlung möchte man wohl das neue Gesetz zur Störerhaftung zum Anlass nehmen, in der Stadt Potsdam offenes WLAN anzubieten. Da kam die Überlegung auf, ob sich der Freifunk Potsdam eine Kooperation mit der Stadt vorstellen kann. Solch große Projekte haben wir bisher immer ablehnen müssen, weil wir nicht genug Leute haben und die wenigen natürlich nicht ihre ganze Zeit für den Freifunk aufwenden können. Bei einer Kooperation mit der Stadt würde die Möglichkeit bestehen, ein stetiges Einkommen für den Verein zu generieren, womit wir in der Lage wären, Leute einzustellen. Vielleicht kann sich ja der eine oder andere eine berufliche Perspektive im Freifunk vorstellen. Wenn wir das machen wollen, müssten wir innerhalb der nächsten zwei Monate handeln, einen Termin mit Herrn Jakobs vereinbaren und ihm unsere Ideen und Bedingungen vorstellen. Argumente für uns wären, dass wir seit 10 Jahren freies WLAN in Potsdam machen, als Verein weniger Gewinnorientiert sind, als kommerzielle Anbieter und lokales Knowhow entwickeln und sogar noch ein paar Arbeitsplätze schaffen. Um es ganz klar zu sagen, Freifunk soll frei bleiben. Jeder darf kostenlos mitmachen und alle Netze die wir aufbauen, werden zum Freifunknetz gehören. Jedoch wird ein solcher Schritt den Verein verändern, das Graswurzel-Feeling wird wohl früher oder später auf der Strecke bleiben. Wie steht Ihr dazu? Diese Entscheidung müssen die Mitglieder des Vereins treffen, wenn es dazu keinen Konsens gibt, bleibt alles wie es ist. Sven _______________________________________________ Users mailing list Users@lists.freifunk-potsdam.de https://lists.freifunk-potsdam.de/listinfo/users
Hallo Sven, hallo in die Runde, bist du, Sven, morgen, am Dienstag, beim Treffen dabei? (Fängt das wirklich schon 18 Uhr an, wie im Kalender angegeben?) Ich würde das gern besprechen und nach Möglichkeit auch gern mehr dazu erfahren, falls es schon konkretere Vorstellungen zu Rahmenbedingungen geben sollte. Eine professionelle Betreuung würde auch professionellen Aufwand bedeuten, der vor allem auch organisatorisch anfallen würde. Ich werde morgen zum Treffen kommen, da ich eh auch am Open-Data-Treffen teilnehmen wollte, was allerdings erst um 19 Uhr beginnen wird. Beste Grüße Robert On 22.05.2016 00:42, Mattias Brunschen wrote:
Hallo zurück,
ich persönlich finde die Idee reizvoll:
Wenn die Störerhaftung wirklich fallen sollte (also ohne Fallstricke durch Hintertüren im Gesetz), dann wollen sicherlich auch kommerziell orientierte Firmen ins Geschäft mit offenem WLan drücken. Es wird dann schwierig, so ganz ohne Unterstützung dagegen zu bestehen. Die Masse der Bevölkerung wird nur "offenes Internet" verstehen, vom eigenständigen Netz neben dem Internet wissen die meisten da draußen nichts und können damit (noch) nicht viel anfangen.
Wenn der FFP die Chance bekommt, ganz offiziell ein "Bürgernetz" zu errichten, hilft das meiner Meinung nach dem Freifunk-Gedanken, in der breiten Masse (wenigstens zum Teil) Fuß zu fassen. Wir sollten nur darauf achten, dass weiterhin alle Möglichkeiten zum privaten Mitmachen erhalten bleiben, aber dann ist doch nichts gegen städtische Backbone-Standorte und GBit-Internet-Links ins FF-Netz einzuwenden. ;-) Die Netzlast ins Internet sollte dann nur nicht ausschließlich auf die privaten DSL-Anschlüsse verteilt werden, da sollte dann auch die Stadt ihren Anteil tragen.
Den Mix aus (steuer-)finanziertem Angebot für eine Grund-Infrastruktur und privatem Engagement on top finde ich reizvoll, sofern der Offene Gedanke unangetastet bleibt.
Just my 2 cents.
LG, Mattias
Hallo *,
ein paar Andeutungen habe ich ja bei den letzten Zusammenkünften schon gemacht. In der Stadtverordnetenversammlung möchte man wohl das neue Gesetz zur Störerhaftung zum Anlass nehmen, in der Stadt Potsdam offenes WLAN anzubieten. Da kam die Überlegung auf, ob sich der Freifunk Potsdam eine Kooperation mit der Stadt vorstellen kann. Solch große Projekte haben wir bisher immer ablehnen müssen, weil wir nicht genug Leute haben und die wenigen natürlich nicht ihre ganze Zeit für den Freifunk aufwenden können. Bei einer Kooperation mit der Stadt würde die Möglichkeit bestehen, ein stetiges Einkommen für den Verein zu generieren, womit wir in der Lage wären, Leute einzustellen. Vielleicht kann sich ja der eine oder andere eine berufliche Perspektive im Freifunk vorstellen. Wenn wir das machen wollen, müssten wir innerhalb der nächsten zwei Monate handeln, einen Termin mit Herrn Jakobs vereinbaren und ihm unsere Ideen und Bedingungen vorstellen. Argumente für uns wären, dass wir seit 10 Jahren freies WLAN in Potsdam machen, als Verein weniger Gewinnorientiert sind, als kommerzielle Anbieter und lokales Knowhow entwickeln und sogar noch ein paar Arbeitsplätze schaffen.
Um es ganz klar zu sagen, Freifunk soll frei bleiben. Jeder darf kostenlos mitmachen und alle Netze die wir aufbauen, werden zum Freifunknetz gehören. Jedoch wird ein solcher Schritt den Verein verändern, das Graswurzel-Feeling wird wohl früher oder später auf der Strecke bleiben.
Wie steht Ihr dazu? Diese Entscheidung müssen die Mitglieder des Vereins treffen, wenn es dazu keinen Konsens gibt, bleibt alles wie es ist.
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Heyho zusammen! Am 23.05.2016 um 12:47 schrieb robertwolff@posteo.de:
[…]
bist du, Sven, morgen, am Dienstag, beim Treffen dabei? (Fängt das wirklich schon 18 Uhr an, wie im Kalender angegeben?)
[…]
Ich werde morgen zum Treffen kommen, da ich eh auch am Open-Data-Treffen teilnehmen wollte, was allerdings erst um 19 Uhr beginnen wird.
[…]
@Robert Nochmal zur Erinnerung: Das morgige Treffen findet in der Waschbar statt. (Weiß nicht, ob das dann für dich mit OpenData passt …) (Und ja, aktuell ist es für 1800 angesetzt.) Grüße der Kai -- Kai Sommer | http://sok.ai Schopenhauerstraße 29 | http://ka.i-sommer.de 14467 Potsdam | xmpp: me@sok.ai sig: CB0E 7DC5 5F32 456A 94A4 | pubkey: http://ma.ximi.se/mekey
Hallo, meiner Meinung nach wäre es selbst mit Störerhaftung möglich, wenn denn FFP als Provider auftritt - dies wäre dann natürlich mit entsprechenden Mehraufwand verbunden. Wenn denn die Stadt entsprechende Fördermittel bereitstellt und sich daraus auch für einige ein Arbeitsverhältnis ergibt lässt sich das sicherlich auch gut "verkaufen": Förderung von regionalen Arbeitsplätzen kommt doch immer gut. Wie sieht die Förderung eigentlich aus? Finanzielle Unterstützung alleine reicht da auch nicht aus. Eine Unterstützung bei den bürokratischen Angelegenheiten sind auch sehr Hilfreich, z.B. Zugang zu Öffentlichen Einrichtungen/Gebäuden um dort Antennen zu platzieren und bei Genehmigungsverfahren. Definitiv sollte das auch unter den Freifunk-Gedanken laufen und wie schon von Mattias erwähnt, aus einen Mix aus privaten sowie öffentlichen Uplinks bestehen. Das Hauptproblem sehe ich zumindest bei den kommerziellen Anbietern, die meistens schon viel mitbringen: - Verteilerkästen, die sie nutzen können - Finanzielle Möglichkeiten - Manpower FFP muss also die Stadt überzeugen, dass Freifunk einen deutlichen Mehrwert bietet gegenüber KD/Vodafone, Telekom und Co. Doch wo liegen diese für einen üblichen DAU, Tourist, FB User etc? Zusätzlich müssen die Verantwortlichen überzeugt werden das ein Verein das auch "gewuppt" kriegt. Gibt es eigentlich auch andernorts ähnliche Bestrebungen, z.B. in Berlin? Grüße Hannes Am 22.05.2016 um 00:42 schrieb Mattias Brunschen:
Hallo zurück,
ich persönlich finde die Idee reizvoll:
Wenn die Störerhaftung wirklich fallen sollte (also ohne Fallstricke durch Hintertüren im Gesetz), dann wollen sicherlich auch kommerziell orientierte Firmen ins Geschäft mit offenem WLan drücken. Es wird dann schwierig, so ganz ohne Unterstützung dagegen zu bestehen. Die Masse der Bevölkerung wird nur "offenes Internet" verstehen, vom eigenständigen Netz neben dem Internet wissen die meisten da draußen nichts und können damit (noch) nicht viel anfangen.
Wenn der FFP die Chance bekommt, ganz offiziell ein "Bürgernetz" zu errichten, hilft das meiner Meinung nach dem Freifunk-Gedanken, in der breiten Masse (wenigstens zum Teil) Fuß zu fassen. Wir sollten nur darauf achten, dass weiterhin alle Möglichkeiten zum privaten Mitmachen erhalten bleiben, aber dann ist doch nichts gegen städtische Backbone-Standorte und GBit-Internet-Links ins FF-Netz einzuwenden. ;-) Die Netzlast ins Internet sollte dann nur nicht ausschließlich auf die privaten DSL-Anschlüsse verteilt werden, da sollte dann auch die Stadt ihren Anteil tragen.
Den Mix aus (steuer-)finanziertem Angebot für eine Grund-Infrastruktur und privatem Engagement on top finde ich reizvoll, sofern der Offene Gedanke unangetastet bleibt.
Just my 2 cents.
LG, Mattias Hallo *,
ein paar Andeutungen habe ich ja bei den letzten Zusammenkünften schon gemacht. In der Stadtverordnetenversammlung möchte man wohl das neue Gesetz zur Störerhaftung zum Anlass nehmen, in der Stadt Potsdam offenes WLAN anzubieten. Da kam die Überlegung auf, ob sich der Freifunk Potsdam eine Kooperation mit der Stadt vorstellen kann. Solch große Projekte haben wir bisher immer ablehnen müssen, weil wir nicht genug Leute haben und die wenigen natürlich nicht ihre ganze Zeit für den Freifunk aufwenden können. Bei einer Kooperation mit der Stadt würde die Möglichkeit bestehen, ein stetiges Einkommen für den Verein zu generieren, womit wir in der Lage wären, Leute einzustellen. Vielleicht kann sich ja der eine oder andere eine berufliche Perspektive im Freifunk vorstellen. Wenn wir das machen wollen, müssten wir innerhalb der nächsten zwei Monate handeln, einen Termin mit Herrn Jakobs vereinbaren und ihm unsere Ideen und Bedingungen vorstellen. Argumente für uns wären, dass wir seit 10 Jahren freies WLAN in Potsdam machen, als Verein weniger Gewinnorientiert sind, als kommerzielle Anbieter und lokales Knowhow entwickeln und sogar noch ein paar Arbeitsplätze schaffen.
Um es ganz klar zu sagen, Freifunk soll frei bleiben. Jeder darf kostenlos mitmachen und alle Netze die wir aufbauen, werden zum Freifunknetz gehören. Jedoch wird ein solcher Schritt den Verein verändern, das Graswurzel-Feeling wird wohl früher oder später auf der Strecke bleiben.
Wie steht Ihr dazu? Diese Entscheidung müssen die Mitglieder des Vereins treffen, wenn es dazu keinen Konsens gibt, bleibt alles wie es ist.
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