Hallo zurück,

ich persönlich finde die Idee reizvoll:

Wenn die Störerhaftung wirklich fallen sollte (also ohne Fallstricke durch Hintertüren im Gesetz), dann wollen sicherlich auch kommerziell orientierte Firmen ins Geschäft mit offenem WLan drücken. Es wird dann schwierig, so ganz ohne Unterstützung dagegen zu bestehen. Die Masse der Bevölkerung wird nur "offenes Internet" verstehen, vom eigenständigen Netz neben dem Internet wissen die meisten da draußen nichts und können damit (noch) nicht viel anfangen.

Wenn der FFP die Chance bekommt, ganz offiziell ein "Bürgernetz" zu errichten, hilft das meiner Meinung nach dem Freifunk-Gedanken, in der breiten Masse (wenigstens zum Teil) Fuß zu fassen.
Wir sollten nur darauf achten, dass weiterhin alle Möglichkeiten zum privaten Mitmachen erhalten bleiben, aber dann ist doch nichts gegen städtische Backbone-Standorte und GBit-Internet-Links ins FF-Netz einzuwenden. ;-) Die Netzlast ins Internet sollte dann nur nicht ausschließlich auf die privaten DSL-Anschlüsse verteilt werden, da sollte dann auch die Stadt ihren Anteil tragen.

Den Mix aus (steuer-)finanziertem Angebot für eine Grund-Infrastruktur und privatem Engagement on top finde ich reizvoll, sofern der Offene Gedanke unangetastet bleibt.

Just my 2 cents.

LG,
Mattias

Hallo *,

ein paar Andeutungen habe ich ja bei den letzten Zusammenkünften schon gemacht.
In der Stadtverordnetenversammlung möchte man wohl das neue Gesetz zur Störerhaftung
zum Anlass nehmen, in der Stadt Potsdam offenes WLAN anzubieten.
Da kam die Überlegung auf, ob sich der Freifunk Potsdam eine Kooperation mit der Stadt
vorstellen kann. Solch große Projekte haben wir bisher immer ablehnen müssen, weil wir nicht
genug Leute haben und die wenigen natürlich nicht ihre ganze Zeit für den Freifunk aufwenden
können.
Bei einer Kooperation mit der Stadt würde die Möglichkeit bestehen, ein stetiges Einkommen
für den Verein zu generieren, womit wir in der Lage wären, Leute einzustellen.
Vielleicht kann sich ja der eine oder andere eine berufliche Perspektive im Freifunk vorstellen.
Wenn wir das machen wollen, müssten wir innerhalb der nächsten zwei Monate handeln,
einen Termin mit Herrn Jakobs vereinbaren und ihm unsere Ideen und Bedingungen vorstellen.
Argumente für uns wären, dass wir seit 10 Jahren freies WLAN in Potsdam machen, als Verein
weniger Gewinnorientiert sind, als kommerzielle Anbieter und lokales Knowhow entwickeln und
sogar noch ein paar Arbeitsplätze schaffen.

Um es ganz klar zu sagen, Freifunk soll frei bleiben. Jeder darf kostenlos mitmachen und alle
Netze die wir aufbauen, werden zum Freifunknetz gehören.
Jedoch wird ein solcher Schritt den Verein verändern, das Graswurzel-Feeling wird wohl früher
oder später auf der Strecke bleiben.

Wie steht Ihr dazu? Diese Entscheidung müssen die Mitglieder des Vereins treffen, wenn es
dazu keinen Konsens gibt, bleibt alles wie es ist.


Sven
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