Hallo, ich habe eben Robert Schuster mit auf diese Liste eingetragen. Er kommt zwar aus Berlin, ist aber auch an unserer Potsdamer Initiative interessiert. Wir sprachen gestern über Vernetzung von Freifunkaktivitäten verschiedener Städte. Ob es z.B. Sinn macht das gleich von Anfang an auch technisch mit einzuplanen. Indem man z.B. ein Class-B-Netz aus dem 104er Subnetz der Berliner für den Potsdamer Raum in Beschlag zu nehmen. Oder vielleicht macht ja auch genau das Gegenteil Sinn (ich könnt mir denken, dass ein Tunnel über verschiedene Subnetze einfacher ist, als wenn alles in einem hängt). Aber vielleicht kann Robert das besser erklären. ;) Ciao, Stephan
Hi,
Wir sprachen gestern über Vernetzung von Freifunkaktivitäten verschiedener Städte. Ob es z.B. Sinn macht das gleich von Anfang an auch technisch mit einzuplanen. Indem man z.B. ein Class-B-Netz aus dem 104er Subnetz der Berliner für den Potsdamer Raum in Beschlag zu nehmen. Oder vielleicht macht ja auch genau das Gegenteil Sinn (ich könnt mir denken, dass ein Tunnel über verschiedene Subnetze einfacher ist, als wenn alles in einem hängt). Es gab schon öfters Überlegungen für die Freifunknetze in Deutschland einen einheitlichen Adressraum zu wählen. Jedes Projekt kocht dabei seine eigene Suppe und es ist schwer bis unmöglich die Adressen nachträglich anzupassen.
Die Aussage der OLSRd-Entwickler dazu war jedoch, dass die Performance der Linksysgeräte ab einer bestimmten Netzgröße einbricht. Die 125MHz Versionen sind z.B. nicht mehr mit dem Aktualisieren der Topologie- informationen hinterhergekommen, als die OLSR-Netze aus Berlin-Mitte und Hohenschönhausen testweise zusammengelegt wurden. Die kritische Menge liegt dabei wohl bei mehr als 200-250 Nodes. OLSR ist eher für Stadt(-teil)netze geeignet, bei größeren Projekten kann man das m.E. vergessen, weil die Laufzeiten und Routingprobleme einen vernünftigen Betrieb unmöglich machen. Ich würde mich eher der Problematik annehmen, wie jeder Teilnehmer zum Sender werden kann. So wie es bisher läuft, wären wir quasi ein reiner Zugangsprovider, die Teilnehmer ausschliesslich Konsumenten. Ich stelle mir aber vor, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, Inhalte zu publizieren. Also Podcasts, Videocasts, Blogs und was es sonst noch so gibt. Klar geht das innerhalb des Netzes, aber die Inhalte sollten auch und gerade von außen abrufbar sein. Das Bandbreitenproblem ist mir natürlich bewusst :) -- // melle the blog of harm and appletrees http://blog.mellenthin.de/
Hi, so musste mich erstmal mit einer richtigen email Adresse anmelden.. @fsfe.org ist ja nur ne Weiterleitung :( Ich hatte mit Stephan beim ersten Fellowship Treffen über eure Freifunk Aktivitäten gesprochen. Dabei fiel die Idee einer Funkwolkenverbindung über eine Internet-basierte Verbindung. Vor einiger Zeit war beim wavelöten (das ist das regelmäßige, quasi-berlinweite Freifunk Treffen auf der c-base[0]) jemand aus Leipzig da. Die Leipziger kämpfen neben uneinheitlicher IP-Bereiche und nicht zentralisierter IP-Vergabe mit schlechten Links. Diese bessern sie zur Zeit mit einer Vielzahl von VPN-Verbindungen aus. Da ich in meinem Kiez Teil einer kleinen Funkwolke (3 Nodes) bin, die leider nicht mit dem großen Ganzen verbunden ist und wir in meiner WG eine dauerhafte Internetverbindung haben, wollte ich das auch mal ausprobieren. Eine passende Gegenstelle hat sich schon gefunden, OpenVPN (ohne starke Verschlüsselung) existiert für die FreiFunkFirmware. Als nächstes* folgt die Umsetzung und dann ein Erfahrungsbericht. (* nach dem FOSDEM) Die in einer anderen Mail genannten Probleme mit einer zu hohen Auslastung der 125 MHz Geräte sind richtig, aber auch nicht mehr so zeitgemäß. Die aktuelle FFF 1.1.3 aktiviert von vorneherein das sogenannte FishEye Routing. Dies ist eine Performance-verbessernde Maßnahme, die dafür sorgt, dass ein Knoten nur noch die Routen seiner Nachbarschaft (~3-4 Hops) schnell aktualisiert. Motto: Was interessiert es einen Knoten in Prenzlauer Berg, wie in Kreuzberg geroutet wird. Die Details kann euch Elektra veraten. Bei Interesse kann ich auch ihre entsprechende Erläuterung auf der berliner Freifunk-ML weiterleiten. Wegen der Subnetz-Frage: In Berlin haben wir für jeden Postleitzahlenbereich ein Klasse-B Netz aus 104.0.0.0 reserviert. Falls es Interesse bei euch gibt, davon einige zu bekommen, dann meldet euch. Zum Routing: Eine VPN-Verbindung aufbauen und den beteiligten Rechner zu sagen, man fände zB. 104.202.0.0 (ein Bereich in Kreuzberg) dahinter, funktioniert leider nicht, da OLSR momentan mit Host-Routen arbeitet. Die Lösung besteht darin das Tunnel Interface einfach dem OLSR Daemon zur Verwaltung zu übergeben. Dadurch überträgt der Tunnel Routinginformationen und verhält sich praktisch wie eine Funkstrecke. Weil das frickelig, bandbreitenfressend und so weiter ist, betrachte ich das als Experiment (im Experiment ;) ). Um nochmal auf die IP-Vergabe zurück zu kommen. Ich halte es nicht für unmöglich die Adressen einer Region zu ändern. Genau genommen ist die Nutzung von 104.0.0.0 völlig willkürlich und nichts anderes als eine virtuelle Hausbesetzung, die leider nicht skaliert. Wenn jemand eine funktionierende (deutschland oder europaweite) Lösung präsentieren kann - vielleicht sogar eine die Verwendung von IPv6 ermöglicht, ist genügend Argumentationspotential zusammen, um uns Berliner von dem derzeitigen Treiben abzubringen. Ein günstiger Zeitpunkt wäre es, wenn der geplante & rundumerneuerte OLSR Daemon 0.5 in Betrieb geht, da dieser nicht mehr mit der alten Implementierung zusammen laufen wird. cya Robert [0] - de.wikipedia.org/wiki/C-base Stephan Uhlmann wrote:
Hallo,
ich habe eben Robert Schuster mit auf diese Liste eingetragen. Er kommt zwar aus Berlin, ist aber auch an unserer Potsdamer Initiative interessiert.
Wir sprachen gestern über Vernetzung von Freifunkaktivitäten verschiedener Städte. Ob es z.B. Sinn macht das gleich von Anfang an auch technisch mit einzuplanen. Indem man z.B. ein Class-B-Netz aus dem 104er Subnetz der Berliner für den Potsdamer Raum in Beschlag zu nehmen. Oder vielleicht macht ja auch genau das Gegenteil Sinn (ich könnt mir denken, dass ein Tunnel über verschiedene Subnetze einfacher ist, als wenn alles in einem hängt).
Aber vielleicht kann Robert das besser erklären. ;)
Ciao, Stephan
Hi,
Wegen der Subnetz-Frage: In Berlin haben wir für jeden Postleitzahlenbereich ein Klasse-B Netz aus 104.0.0.0 reserviert. Falls es Interesse bei euch gibt, davon einige zu bekommen, dann meldet euch. Wir haben hier mit einem 10.er Netz angefangen, wie so viele Freifunker. Auf das 104.er Netz möchte ich eigentlich nicht umsteigen, es ist klar, dass das keine dauerhafte Lösung ist.
[ OLSR-VPN ] Dadurch überträgt der Tunnel Routinginformationen und verhält sich praktisch wie eine Funkstrecke. Weil das frickelig, bandbreitenfressend und so weiter ist, betrachte ich das als Experiment (im Experiment ;) ). Das klingt spannend, halte uns bitte auf dem laufenden :)
-- // melle the blog of harm and appletrees http://blog.mellenthin.de/
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Robert Schuster
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Stephan Uhlmann
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Thomas Mellenthin